Es war eine arbeitsreiche Woche gewesen: die üblichen Kundentermine, lange Telefonate, Sitzungen, Marketingplanungen, Berichte, Analysen, über 1.000 gefahrene Kilometer, wenig Schlaf…

Meine Lust, etwas Leckeres zu kochen war am Freitagabend auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Auf der Fahrt nach Hause ging ich meine Optionen durch. Irgend etwas bequemes: Käsebrot? Ein schneller Teller Pasta vielleicht? Ein paar Cracker und ein Weißbier? Doch meine Stimmung änderte sich schlagartig, als ich die Haustür öffnete: Ein zarter Duft nach Gewürzen und feinem Bratenfleisch strömte mir entgegen. Kalbsschnitzel? Hühnchen? Jedenfalls stand fest: Madame hatte gekocht!

„Schnell, setz‘ Dich – es ist alles fertig“ rief sie vergnügt und reichte mir ein Glas Weißburgunder vom Winzerhof Stahl zur Begrüßung. Dann öffnete sie den Backofen und holte eine Schale mit vier knusprig-braunen Wachteln heraus, die sie mit etwas Lardo und frischen Kräutern überbacken hatte. Dazu ein paar geschmolzene Tomaten und Karotten mit brauner Butter. Was für eine Begrüßung!

„Hör‘ endlich auf zu fotografieren“ mahnte sie mit leichtem Nachdruck. Recht hatte sie ja, also legte ich die Nikon zur Seite. Das Wochenende konnte beginnen.